Samstag, 13. Februar 2010

Geld verdienen..

Mein Plan ist die ersten Monate hier geld zu verdienen. Deshalb schlucke ich die Kroete und leben in der Tokyo Metropolitan. So langsam aber sicher fange ich an sie zu hassen. Nichts als Haeuser. Von Staedteplanung habe die hier keine Ahnung. Jeder noch so kleine Platz wird bebaut.
Klar es gibt ein paar groessere parks, aber ich bin einfach kein Stadtmensch! Ich brauche natur und wenig menschen um mich:)

habe mittlerweile meinen 2. Job angefangen. Mein erster war Hotdogverkauefer:)
Aber nicht die hotdogs die wir in Deutschland kennen. es waren koreanische. kein wuerstchen im broetchen. ein teig aus eiern und reismehl. wird dann auf einem grill in fett ausgebacken. gefuellt mit zucker oder kaese.
habe die teile fast 4 wochen mit einem jungen koreaner verkauft. dabei auch wieder einige brocken japanisch gelernt und einen ersten freund gefunden!!
war nicht ohne der job, habe einmal 7 std. draussen in der kaelte gestanden. aber bin ja hart im nehmen.
naja auf jeden fall habe ich durch kontakte ein 2. jobangebot bekommen. und das ist um eingiges besser, vor allem mehr kohle. arbeite seit 4 tage in einem hotel als "housekeeper" als zimmer reinigen. muss dafuer zwar morgens und abends 1 std. mit dem zug nach tokio rein, bekomme aber die kosten von der company erstattet.
da ich um 10 uhr anfange, komme ich morgens genau in die rushour! leute ich kann euch sagen, vergesset alles was ihr aus deutschen staedten kennt. was hier morgens zwischen 8 und 9 uhr in den zuegen abgeht, geht auf keine kuhhaut!!
ich beschreibe einfach, urteilt dann selbst. In den Abteilen sind schaetzungsweise 200-300 menschen. der zug startet ca. 60 km vor tokio, sammelt an jedem bahnhof neue menschenmassen auf. Ich stehe dichtgedraengt in einem haufen von salarymens, der typische japanische angestellte, mit weisen hemd und dunklen anzug. Du kannst dich keinen cm ruehren. In dem Abteil sind gefuehlte 80 grad, ist ja winter, und kalt draussen, aber nicht in einem abteil mit 300 japanern. ab und zu hat der zugfuehrer wohl erbarmen und laesst fuer einige minuten die lueftung laufen, ein wenig frische luft. ich glaube in deutschland wuerde es regelmaessig amoklauefe in solchen zuegen geben. aber die japaner lassen das alles ueber sich ergehen.
schauen in ihr handy, was sie immer und ueberall machen. fuer die ist das teil ein heiligtum. oder lesen manga comics oder zeitung, in diesen sticken, engen und uebervollen zuegen.
das kann man wohl nur ertragen wenn man es seit jahren gewohnt ist. der einzige gedanke der mich das durchstehen laesst ist, das ich das nuer fuer ein paar monate mitmachen muss, ein salarymen meistens sein ganzes leben!!

der housekeeper job ist echt ok. nach 2 tagen anlernen durch einen franzosen der hier mit einer japanerin verheiratet ist, habe ich heute meine ersten zimmer alleine sauber gemacht. und was soll ich sagen, meine chefin war zufrieden:))
noro-san, so heisst sie, ist wirklich eine seele fuer sich. ich denke sie mag mich.
sie spricht zwar nur japanisch aber mit hilfe des franzosen koennen wir uns einigermassen verstaendigen.
im prinzip kann ich von montag bis sonntag arbeiten. kann mir aber die freien tage selber aussuchen, was ich sehr gut finde. werde versuchen eine 6 tage woche durchzuziehen, 1 tag frei. wenn ich das so mache, habe ich mich der japanischen arbeitswoche gut angepasst. sonntags frei, gibts hier nicht. die meisten arbeiten 6 tage die woche, wobei der "off-day" an jedem tag sein kann.
fuer den housekeeper job musste ich auch ein konto bei einer japanischen bank eroeffnen. mit meinem working-holiday- visa ist das moeglich. mit hilfe von andreas und einem japaner haben wir das gestern erledigt.
die japaner sind schon ein wenig crazy. bei uns unterschreibt man einfach mit seiner unterschrift. hier wird fuer eine kontoeroeffnung oder sonstigen papierkram wo man was abzeichnen muss, ein "hanko" benotigt, also ein stempel. musste mir so ein teil fuer meinen nachnamen anfertigen lassen. das teil war schweine teuer, hat mich knapp 50 euro gekostet, und andreas meint noch, das ist ein billig teil, er hat welche daheim fuer ueber 100 euro?! wie gesagt hier laueft halt einiges anders.

in den letzten tagen ist es relativ kalt geworden, und die sonne hat sich auch versteckt. um die 4-5 grad, ab und zu schneit es auch ein wenig, bleibt aber nichts liegen. ausser vor 2 wochen, da hat es abends geschneit und ist bis zu naechsten morgen liegen geblieben, aber selten. naja wenn ich mir die temperaturen in deutschland anschauen mit minus 5 grad, haben wir immer noch einen unterschied von 10 grad.

habe meine ersten kontakte geknuepft mit japanerinnen bezueglich sprachaustausch. mit einer habe ich mich getroffen, sie hat mir auch den job in dem hotel verschafft, da sie dort am empfang arbeitet. sie heisst kimmy, sehr nett, und bisher bleibt es nur beim sprachaustausch:))
sie hat schon mal in deutschland gelebt, und kann ein paar brocken deutsch. ansonsten reden wir auf englisch.

werde sehr wahrscheinlich ende maerz aus dem appartment von andreas ausziehen, und mir ein guesthouse oder appartment in tokyo suchen. ist naeher an der arbeit, und habe schon guenstigere angebote gesehen als das was ich momentan in Funabashi zahle!
denke werde dann bis ca. april oder mai den housekeeper job durchziehen. dann sollte ich genuegend geld zusammen haben
Und dann kann ich endlich raus aus dem moloch tokyo, in die kansai region, nach kyoto oder osaka. mehr gruen, weniger menschen:)

ok, das wars zuerst mal ein Neuigkeiten, mehr faellt mir momentan nicht ein:)

euer
O.L.

Montag, 1. Februar 2010

Funabashi - Japan

Ankunft 11.01.2010 18.00 Tokio Narita Airport.

Damit begann mein neues Projekt. Und damit begruesse ich all diejenigen die mir treu geblieben sind:))
Ja Japan, nicht mehr Europa. Habe meine Plaene geaendert. Mit der japanischen Kultur und Religion beschaeftige ich mich schon laenger, und somit ergab sich letztes jahr eine gute Gelegenheit beides fuer laengere zeit kennen zu lernen.

Nun anders als in Italien sind hier die Internetcafes nicht ganz so billig, in meinem kleinem Appartament gibt es zwar einen anschluss, aber dafuer brauchte ich einen laptop, den ich nicht habe, aber evtl. mir hier anschaffe.
Warum erzaehle ich das, weil unter umstaenden laenger dauern kann bis ich wieder poste?!
Sitze gerade im yahoo cafe im prince hotel / tokyo. dort habe ich einen ice tea bestelt und darf dafuer unbegrenzt surfen, ein echter vorteil.
aber nein, in diesem hotel lebe ich nicht, so reich bin ich nicht.
ich lebe in funabashi ungefaehr 60km von tokio. aber im Prinzip ist es einen grosse Metropole, gibt keine raeumliche trennung, alles ein hausermeer.
Nun warum ausgerechnet tokio? war eigentlich nie ein stadttyp und dann gleich eine der groesste der welt??
gibt nur einen grund, meine "gastfamilie" ueber die ich hier bin, lebt in funabashi. ist ein deutscher der mit einer japanerin verheiratet ist und 3 suesse kinder zw. 1-5 hat. Und dieser Mann, namens Andreas, ich denke das darf ich sagen, hat vor ein paar jahren ein projekt gegruendet, fuer leute die laenger in japan bleiben wollen. Weil wenn ein Klischee stimmt, dann dies, das es sau teuer ist in japan auf miete zu wohnen, und zudem als "auslander" (japan. Gaijin) sehr schwer ist ueberhaupt eine wohnung zu bekommen. hier wird grosser wert auf vertrauenswuerdige persone gelegt, der Ruf spielt hier eine ebenso grosse rolle, und als Gaijin hat man weder das eine noch das andere.
Und so vermietet andreas unterkuenfte in japan. Gastfamilien oder in kleinen Appartments. In einem dieser Appartments lebe ich.

Nun das ist das eine Klischee. Aber ansonsten kann man hier wirklich guenstig leben. Man muss natuerlich ein wenig schauen und darauf achten, aber das ist ja in D. nicht anders. fuer 1000 - 1500 yen kriege ich im supermarkt 2 plastitueten voll, mit saft, brot, kaese also so die grundnahrungs geschichten. die haben hier auch so schoene "bento platten" mit reis, fisch, tempura, unterschiedlch, ist fix und fertig, kann man kalt oder warm essen.

Mit der S und U Bahn erreicht man hier alles besser und schneller als mit dem Auto. wenn du hier mit dem auto mal 1 km frei fahren konntest ohne stopp and go bist du schon schnell voran gekommen. also lieber bahn fahren, ist praktischer bestimmt nicht viel teurer als das gezuckel mit dem auto und schont zu dem die umwelt:)

bin jetzt 3 wochen hier und fuehle mich gut, denke habe mich ganz gut eingelebt. habe von andreas ein handy bekommen, weil ohne handy existierst du praktisch nicht ini japan. die japaner sind echt handtverueckt, sehe das immer in der bahn, die glotzen da andauernd rein, aber auch beim gehen auf der strasse, auf dem fahrrad auch schon gesehen, und nat. beim autofahren. keine ahnung was die alles damit machen, fuer mich bleibt das ein gebrauchsgegenstand und nicht lebensinhalt.

Ein paar brocken japanisch kann ich schon, in restaurants braucht man nur auf die bilder in der karte zeigen, ein echter vorteil sonst waere es schwer. die essen hier doch mehr fleisch als ich gedacht haette. somit esse ich das was ich als "suprise" bestellt habe, auch wenn eini paar brocken fleisch auf dem reis liegen.
War auch schon sushi essen mit andreas und family, wie immer lecker, habe auch nato probiert, gegaerte sojabohnen, eine echte spezialitaet in japan:))
ich glaube was freundlichkeit und service in lokalen angeht sind die japaner weltmeister. allgemein laueft hier alles mit mehr respekt ab vor seinen mitmenschen. es ist z.b. sehr unfein sich in der oeffentlichkeit oder sogar in der u bahn die nase zu putzen, die boesen viren. deshalb laufen hier auch viele mit mundschutz rum, ich ubrigens auch gelegentlich (hatte eine erkaeltung).

werde in funabashi ca. 3 monate bleiben zum weiteren eingewoehnen und geld verdienen! geld verdienen? ja habe naemlich ein working holiday visa, heisst also ich darf hier auch offiziell arbeiten und somit meine reisekasse auffuellen. es ist wohl so das die meisten auslaender hier als teacher arbeiten, engisch ist sehr gefragt, aber dafuer wird oft verlangt das man native speaker ist. bin ich ja nicht, aber englisch fuer beginner wuerde ich mir zu trauen.
naja ansonsten gibt es hier im internet nette seiten wo man sich einen "sprachpartner" suchen kann, sog. tandem. heisst also ein japaner/in schreibt mich als deutschen an man trifft sich und teacht sich gegenseitig ein wenig. habe so vor 2 wochen eine anzeige geschaltet, naja und bisher 3 antworten. werde diese woche mich das erste mal zu einem language exchange treffen. nebenbei bemerkt sind die japanischen girls hier nicht gerade hasslich, also mal sehen ob es nur bei der language bleibt:)))

so das wars fuers erste von mir. viele gruesse aus dem land der aufgehenden sonne, die hier tatsaechlich fast jeden tag scheint..heute leider regen..