Freitag, 14. Mai 2010

Stopover in Deutschland!

Letzten Samstag bin ich wieder in Deutschland gelandet! Nach 2 Wochen in der Hitze (38 Grad) und Schwüle (90%) habe ich mich irgendwie auf das typisch deutsche Wetter mit aktuell 15 Grad und bedecktem Himmel gefreut:) Jeden Tag Sonne kann auch irgendwann nerven! Hier kann man sich noch auf einen wolkenlosen und sonnigen Tag freuen.:) Nebenbei habe ich mir auch noch einen fetten Sonnenbrand eingeholt, und das obwohl ich immer im Schatten lag.

Abgesehen von dem heissen Wetter und der damit verbunden Dauertranspiration, war es auf der Insel sehr schön. Weisse Sandstrände, wenig Touristen, traumhafte Sonnenuntergänge. Es war zwar Nebensaison und somit sowieso wenig los, aber auch in der Hauptsaison soll Ko Lanta nicht so überlaufen sein wie die "Touristenhochburgen" Ko PhiPhi oder Ko Samui. Wer also einen relaxten Strandurlaub mit faul in der Sonne liegen, planschen im Meer und lesen von dicken Romanen sucht, dem kann ich die Insel wärmsten empfehlen. Viel mehr kann man dort auch nicht machen!
Man kann sich einen Roller leihen, was ich auch gemacht habe. Damit kann man fast die ganze Insel umrunden, und sich z.b. einen kleinen und abgelegen Strand suchen. Bei so einer Fahrt sieht man aber auch wie die Bewohner von Ko Lanta, überwiegend Muslime, im Landesinneren leben. Mitten im Dschungel, in einfachen Bambushütten ohne Strom und fliessend Wasser. Ein Moped steht aber meistens vor der Tuer, die gibt es hier wie Sand am Meer.

Im Landesinneren gibt es auch eine Höhle, die Tham Khao Mai Kaew, die ich mir als Abwechslung vom täglichen "Strandprogramm" an einem frühen Morgen mal angeschaut habe. Mit einem Führer geht es zuerst auf schmalen Pfaden durch den Dschungel, bis man nach ca. 30 Minuten am Eingang ist. Der ist so klein das man mehr hineinkriecht als zu laufen. Mit einer Stirnlampe auf dem Kopf geht es dann mehr oder weniger in gebückter Haltung weiter durch die stockdunklen kleinen und grossen Tropfsteinhöhlen. Kurz vor dem Ausgang muss man dann auf allen vieren durch ein Loch in der Felswand kriechen, worauf man sich dann in der Fledermaushöhle befindet, die kopfüber zu hunderten an der Decke hängen. Danach war ich froh wieder Tageslicht zu sehen und frische Luft zu atmen. War auf jeden Fall eine aufregende und interessante Sache.

Von der Insel zurück nach Bangkok bin ich dann mit dem Nachtzug im Schlafwagon gefahren. War eine entspanntere Variante als mit dem Bus, konnte sogar schlafen! Wegen den anhaltenden Unruhen wollte ich mich in Bangkok tagsüber nicht so lange aufhalten, somit bin ich schon am Nachmittag am Flughafen gewesen, obwohl der Flug erst um Mitternacht ging. Lieber dort die Zeit absitzen als in einer Bar in Bangkok wo vielleicht eine Granate reinfliegt.

Mein Eindruck von den Thais ist eher gemischt. Am meisten hat mich genervt das du auf der Strasse andauernd angequascht wirst ("Hello, where are you going?"). Im Hauptbahnhof von Bangkok habe ich morgens nach der langen Zugfahrt geduscht. Das kann man bei den Temperaturen grundsätzlich 2-3 am Tag machen, ich wollte wenigstens noch 1 mal bevor ich in den Flieger steige:-) Wie so eine Dusche an einem Bahnhof in Südostasien aussieht kann man sich ja vorstellen, aber ich bin ja mittlerweile einiges gewöhnt. Als ich gerade meinen Sachen wieder in den Rucksack packe, quatscht mich doch so ein Thai an. "Hello, how long do you stay in Bangkok. What are you doing today"? Was glaubt der was ich darauf antworte, das ich jedem dahergelaufenen erzähle was ich heute so mache? Oder vielleicht ganz dringend eine Unterkunft brauche, die mir dann ein Typ aus der Dusche vermittlen kann? Darum geht es in ja 98% der Fälle um irgendein geschäft mit so einem dummen "Farang"!
Klar viele Thai's leben von den Touristen aber das gibt es in vielen anderen Ländern auch, und dort wird man nicht so plump und dreist angequatscht. Ok, vielleicht bin ich noch ein wenig zu verwöhnt von Japan, wo so ein Verhalten undenkbar ist, aber egal ich hasse es grundsätzlich auf der Strasse wegen eines geschäfts angelabbert zu werden, egal in welchem Land.
Man muss dem ganzen schon mit einer gewissen Kaltschnäutzigkeit begegnen und standhaft bleiben wenn es um das Verhandeln des Preises geht. Ganz speziell bei Taxifahreren. Vor dem Einsteigen immer den Preis erfragen und festlegen. Für 250 THB bin ich eingestiegen, am Flughafen versuchte er dann 300 rauszuschlagen, "its ok?".
"No its not ok!" Nach kurzem hin und her blieb es dann bei 250!

Die Zeit in der alten Heimat nutze ich um ein paar Dinge zu regeln und Vorbereitungen zu treffen für den nächsten Tripp. Zurück in einen geregelten Alltag mit einem trögen 8-Std-Job, nee davon bin ich momentan weiter entfernt als je zuvor!
Die persönliche Freiheit und die täglich neuen Eindrücke die man unterwegs immer wieder hat, gefallen mir einfach zu gut!!
Da ich die letzten Monate sehr viel in Städten war und keine sportlichen Herausforderungen hatte, lechzt mein Körper geradezu nach neuen Outdoorabenteuern. Nordeuropa mit seiner unberühten Natur ist dafür geradezu prädestiniert:-)