Sonntag, 27. Mai 2012

Eine Theorie von Allem Teil 1

1.  Die Wellen der Existenz



Vorbemerkung

"Integral -  dieses Wort bedeutet integrieren, zusammenführen, vereinigen, vernetzen, umfangen. Dabei geht es nicht um Uniformität und nicht um ein Ausbügeln all der wunderbaren Unterschiede, Farben und Zickzacklinien der regenbogenfarbenen Menschheit. Es geht vielmehr um eine Einheit in der Vielfalt, in der man Gemeinsamkeiten zusammen mit unseren wundervollen Unterschieden genießen kann."
- Aus Ganzheitlich handeln, Ken Wilber -

Heute möchte ich mit diesem Essay eine Einführung in den Integralen Ansatz nach Ken Wilber geben. Da dieser sehr komplex und umfangreich ist, nehme ich mir für mein Thema, das ich hier aufzeigen will, nur den Aspekt der Bewußtseinsstufen aus diesem Ansatz heraus. Des weiteren kann man bei solch einer ersten Einführung sehr schnell mehr Verwirrung als Aufklärung stiften. Ich werde  mich nach besten Kräften bemühen, dies zu vermeiden.
Die Integrale Theorie basiert im wesentlichen auf dem Philosophen und Denker Ken Wilber. Von einigen  Kommentatoren wird er, ohne mit der Wimper zu zucken, der "Einstein der Bewußtseinsforschung" genannt. Er gehört zweifellos zu den größten Denkern des 21. Jahrhundert. Vor gut 4 Monaten, während meines Winteraufenthaltes in Griechenland, bin ich auf die Theorie und die Werke von Wilber aufmerksam geworden. In den Jahren zuvor hatte ich den Namen schon einmal gehört, ihm aber nie nähere Beachtung geschenkt. Im Gegenteil, das Wenige, was ich von ihm wusste, tat ich als eine weitere "ach so schlaue Theorie" von einem weiterem "Ach so Oberschlauen" ab!  Nach der Lektüre der ersten Bücher und den zahlreichen Gesprächen mit einem ausgesprochenen Kenner und Experten seiner Werke, hat sich meine Einstellung dazu radikal verändert. Noch nie zuvor hat eine Theorie bei mir in so kurzer Zeit so hohe Wellen geschlagen. Schnell konnte ich  erkennen, dass diese "Theorie von Allem", all jenes verbindet, mit dem ich mich in den letzten Jahren so intensiv beschäftigt hatte; von Freud bis Nietzsche; von der Chaostheorie bis zum Zen-Buddhismus.

 Die Integrale Theorie nach Ken Wilber versucht eine umfassende Sicht des Menschen und der Welt zu entwickeln. Dabei versucht sie, prämoderne, moderne und postmoderne, östliche und westliche Weltsichten sowie spirituelle Einsichten und wissenschaftliches Denken zu integrieren. Ein gewagtes Unterfangen und ob ihm das gelingt, vermag jeder selbst zu beurteilen, nachdem er sich näher mit seinen Werken beschäftigt hat.

 Ich möchte hier keinen "Personenkult" betreiben oder den guten Herrn Wilber auf einen Thron setzen. Nach allem was ich gelesen habe, ist ihm das selbst zuwider und auch ein wenig unangenehm. Nach der Veröffentlichung seines ersten Buches, mit gerade einmal 23 Jahren, wurde er von vielen Experten in dem siebten Himmel gelobt. Nachdem er ein Jahr diesen Ruhm ausgekostet hatte, entschied er sich, sich weitesgehend aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Ganz einfach deswegen, um nicht weiterhin auf irgendwelchen Bühnen von Kongressen oder Lesungen zu stehen, sondern sich seiner wahren Passion zu widmen: dem unermüdlichen Forschen nach der Wahrheit. Seitdem lebt ein bescheidenes und zurückgezogenes Autorenleben in den USA. In einem seiner Bücher erwähnte er einmal die Bürde, die mit dem Erkennen der Wahrheit verbunden ist: „Wem es erlaubt ist zu sehen, der trägt gleichzeitig als Verpflichtung auch die Bürde, das von ihm Gesehene in eindeutigen Worten mitzuteilen, so lautet die Absprache. Dir wird der Einblick in die Wahrheit unter der Bedingung gewährt, sie an andere weiterzugeben."


Mit diesem Essay möchte ich versuchen einige scheinbare Widersprüche in vielen derzeitigen Diskursen aufzulösen. Insbesondere was aktuelle politische und gesellschaftliche Themen angeht, wie zum Beispiel die Occupy-Bewegung oder die Europäische Schuldenkrise. Diese Themen sind eng verwoben mit meiner eigenen Suche nach Wahrheit und Tiefgründigkeit und beschäftigen mich daher schon einige Zeit. Mir schwannt jetzt schon, dies wird kein leichtes Unterfangen. Das Ganze möchte ich auf die Erkenntnisse der Integralen Theorie stützen, verbunden mit  eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und Erkenntnissen der letzten Jahre, insbesondere den letzten sechs Monaten und dem damit verbundenen Aufenthalt im Occupy-Camp Frankfurt.


Also, gehen wir es an!


Die bemerkenswerte Spirale

Um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, warum immer wieder auf kultureller wie individueller Ebene Interessengruppen aufeinander prallen, und nur gegenseitiges Unverständnis füreinander empfinden, ist es hilfreich, einen Blick in die Wissenschaft der Entwicklungspsychologie zu werfen.

"Entwicklungspsychologie ist das Stadium des Wachsens und der Entwicklung des Geistes - das Stadium innerer Entwicklung und der Bewußtseinsevolution. Also lassen Sie uns fragen: Kann die Entwicklungspsychologie Licht auf dieses Problem werfen?"
- Aus Ganzheitlich handeln, Ken Wilber -

In diesem Feld der Forschung tummeln sich einige renommierte Namen von Forschern und Persönlichkeiten, wie  Abraham Maslow, Jürgen Habermas oder Clare Graves. Unter diesen Forschern gab  es natürlich Dutzende von Meinungsverschiedenheiten und widersprüchlichen Ansichten. Aber in gewissen Grundzügen waren sich diese Forscher einig und sprachen von dem Wachstum und der Entwicklung des Geistes als eine Aufeinanderfolge sich entfaltender Stufen oder Wellen ( Ganzheitlich handeln S17)

Der letztgenannte Forscher, Clare Graves, entwickelte ein Entwicklungsmodell des Bewußtseins, welches nicht linear von unten nach oben verläuft, wie eine Leiter, sondern spiralförmig ineinanderfließend und überlappend, wie eine Meeresmuschel. Deshalb bekam es den Namen "Spiral Dynamics". Es beruht auf einer breiten empirischen Basis und wurde von der nachfolgenden Forschung bestätigt und verfeinert, jedoch nicht entkräftet. Zum besseren Verständnis wurden die Einzelnen, nach oben hin breiter werdenen Ebenen mit Farben belegt.


 

Abb. 1: Spiral Dynamics nach Don Beck und Christopher Cowan


 
Angestossen durch die intensive Pionierarbeit von Clare Graves wurden die "Spiral-Dynamiken" von seinen Schülern Don Beck und Christopher Cowan weiter verfeinert und stellen sich heute so wie oben angezeigt da. Die Spiral Dynamics sind ein wesentlicher Bestandteil der Integralen Theorie von Ken Wilber, auch wenn sie zwischenzeitlich von ihm erweitert und verfeinert wurden und der Schwerpunkt auf einem noch komplexeren und umfangreicheren Modell liegt. Aber für die Herangehensweise und die Aufgabe in diesem Essay sind sie nachwievor als grundsätzliche Einführung in die Entwicklungsstufen des Bewußtseins sehr hilfreich und passend.

Worum geht es nun bei dieser spiralförmigen Entwicklung des Bewusstseins? Es geht zunächst einmal darum, dass wir aufgrund des schlagenden Beweismaterials aus jahrzehntelangen Studien anerkennen sollten, dass wir als menschliche Individuen alle diese bewußtseinsmäßige Entwicklung durchlaufen. Ausnahmslos, egal ob Chinese, Amerikaner oder Europäer. Wir fangen als Säugling an und befinden uns auf der ersten Stufe der Spirale: Beige. Diese ist gekennzeichnet durch Instinkte und Gewohnheiten. Es ist die Ebene grundlegenden Überlebens; Nahrung, Wasser, Wärme, Zugehörigkeit, Sex und Sicherheit haben Vorrang. (Ganzheitlich handeln S22). Und um gleich anfängliche Verwirrung auszuschliessen: diese Entwicklungsstufen gelten individuell wie kulturell. Deshalb ist zum Beispiel die erste Stufe, sowohl bei Neugeborenen anzutreffen - Nahrung, Wärme, Zugehörigkeit -, sowie bei Alzheimerpatienten im letzten Stadium oder hungernden Massen (die sich in gewissem Sinne in einer Regression befinden und die Spirale quasi rückwarts durchlaufen - zurück zu den ursprünglichen Sinnen und Instinkten).

Von dieser ersten Stufe aus entwickeln sich Individuen und Kulturen weiter voran, von der instinktiven zu der magisch-animistischen Ebene (Purpur: "Ahnengeister/Voodo-Zauber"), weiter zu der egozentrisch- impulsiv gesteuerten Ebene (Rot: Mächtige Götter/"Kinder im Trotzalter, Feudalreiche"), zu der zielbewusst-/autoritären Ebene (Blau: "Macht der Wahrheit/religiöser Fundamentalismus"), zu der erfolgreich-strategischen Ebene (Orange: "Streben und Trachten/Materieller Gewinn/Investementbanker") und schließlich zu der gemeinschaftlich-egalitären Ebene (Grün: "Menschliche Verbindungen/Gemeinschaftsgefühl/ Das fühlende Ich/ Greenpeace"). Hier geschieht nun ein vorläufiger Abschluss der Entwicklung und deshalb werden diese ersten sechs Ebenen, auch "Ebenen der Grundexistenz" genannt. Danach vollzieht sich ein gewaltiger Sprung der Bewußtseinsentwicklung, "eine evolutionäre Verschiebung im Bewußtsein". Bisher wurden erst zwei dieser größeren "Seinsebenen" erforscht, Gelb und Türkis, und die letzte Ebene, die Integrale, taucht erst langsam am Horizont auf. In diesem Essay möchte ich mich aber hauptsächlich auf die ersten sechs Ebenen (bis Grün) berufen, da diese weltweit am meisten verbreitet sind. Laut Ken Wilber (Ganzheitlich Handeln, S 21ff) befinden sich ca. 90% der Weltbevölkerung auf den Ebenen Rot, Blau und Orange, 10% auf Grün. 1% auf Gelb und 0,1% auf Türkis.

In diesem Zusammenhang ist es weiterhin wichtig zu verstehen, dass diese Spirale in jedem von uns ist. Dies hatte ich weiter oben schon erwähnt, und ich werde nicht müde, es immer wieder zu tun, ganz einfach deswegen, weil es zum grundlegenden Verständnis dieser Theorie elementar wichtig ist - und für alle weiteren Ausführungen.  Dazu sagt Ken Wilber:" Darüber hinaus wurde durch viele weitere Forschungen bestätigt, dass jedes einzelne Individuum alle diese Meme (Ebenen) potentiell zu seiner Verfügung hat. Und deshalb werden die Linien gesellschaftlicher Spannung völlig neu gezeichnet: Sie beruhen nicht auf Hautfarbe, wirtschaftlicher Klasse oder politischer Zugehörigkeit, sondern auf dem Typ von Mem (Ebene), von dem aus eine Person tätig ist. In einer besonderen Situation ist es nicht mehr "Schwarz gegen Weiß", sondern vielleicht Blau gegen Purpur, Orange gegen Grün und so weiter. Und während niemand die Hautfarbe wechseln kann, kann er doch sein Bewußtsein verändern.  Don Beck formuliert das so: " Die Betonung liegt nicht auf Typen von Menschen, sondern Typen in Menschen." (Ganzheitlich Handeln, S21)Das heißt nichts anderes, als das wir die Ebenen je nach unseren Kapazitäten leben, bewusst oder unbewusst, in Antwort auf entsprechende Lebensbedingungen. Wenn wir uns jetzt die oben dargestellte Grafik näher anschauen, werden wir aufgrund der farblichen Schattierungen schnell festellen, dass jede nächsthöhere Ebene die vorherige integriert, was bedeutet, sie integriert deren Fähigkeiten und Werte und bringt gleichzeitig auf der höheren Ebene völlig neue, eigene hervor.  Es ist mehr ein fließender, als linearer Prozess, gekennzeichnet durch Strömungen, Wirbeln und Wellenbewegungen. Jede neue Ebene hat ihr eigenes Set an Werten und Fähigkeiten, die es Menschen ermöglicht, in Ihrem jeweiligen Lebenskontext zu überleben.


Soweit, so gut. Fassen wir kurz zusammen: Unsere Entwicklung als Individuum und als Kollektiv verläuft  spiralförmig nach oben zu immer komplexeren Ebenen. Die unteren werden dabei nicht "ausgelöscht" oder vergessen, sondern deren Werte und Fähigkeiten in die nächst höheren mit übernommen (integriert). Diese Entwicklung ist kein Automatismus. Es kann auch zu einem Stillstand auf einer Ebene kommen oder gar zu einer Rückentwicklung (z.B. Alzheimer). Entscheidend für ein voranschreiten in der Entwicklungsspirale ist  unser kultureller Kontext ( der Eingeborene im Urwald wird, solange er in seiner Sippe lebt, niemals auf die Idee kommen, seine Nahrung anders zu beschaffen, als mit Pfeil und Bogen), sowie die Notwendigkeiten und Bedürfnisse (eventuell wird aber eines Tages sein Urwald abgeholzt und es besteht somit die Notwendigkeit sich andere Quellen der Nahrungsbeschaffung zu erschliessen - Ackerbau, Tauschhandel oder die Umsiedlung in eine Stadt. Er ist "gezwungen" sich weiterzuentwickeln, um zu überleben).


Nach diesem grundlegenden Verständnis von Entwicklungsebenen in einem Individuum - sowie in einem Kollektiv - sollten wir recht schnell erkennen können, dass bei vielen derzeitigen Problemen einfach unterschiedliche Entwicklungsebenen aufeinanderprallen, die voneinander nichts wissen, ja, sogar nichts voneinander wissen wollen. Jeder pocht auf sein Recht als alleiniger Inhaber der richtigen Weltanschauung. Von seiner Stufe aus bertrachtet ist dies auch völlig in Ordnung. Es fehlt einfach die Fähigkeit, in den ersten sechs Existenzebenen quasi über den Tellerrand nach unten oder oben zu schauen. Dies ist kein Vorwurf, sondern ein Akt der natürlichen evolutionären Bewußtseinsentwicklung. Es fehlt das grundlegende Verständnis für die Position (oder Ebene) des anderen. Erst ab der ersten "Seinsebene", der Gelben, wird dies möglich sein. Aber wie wir gesehen haben, sind wir davon weltweilt noch weit entfernt und der Großteil der Bevölkerung befindet sich noch auf den "niederen" Stufen Rot, Blau und Organge. Darum kann es nicht darum gehen, die "Speerspitze" der Entwicklung mit gerade mal 10% Bevölkerungsanteil voranzutreiben, sondern zur Gesundung der gesamten Spirale beizutragen, also ihr Fundament zu stärken, weil darauf alle höheren Stufen aufbauen und sie ansonsten in sich zusammenbrechen würde.  Als kurze Beispiele für diese Konflikte zwischen den einzelnen Ebenen seien hier genannt: die (Orange) "europäische Troika" gegen das (blaue) griechische Volk; die (grüne) Occupybewegung gegen die (orangen) gierigen Banker; der (blaue) puritanische Prediger gegen  den (grünen) transzendenten "Osho"-Anhänger; die (roten) Hells Angels Rocker gegen den (blauen) rechtschaffenden Staat. Auch hier ist es wichtig zu erwähnen, dass es in einer Troika, in einem griechischem Volk oder eine Protestbewegung unterschiedliche Ebenen der Entwicklung gibt. Die gesamte Farbpalette der Spiral Dynamics von Purpur bis Grün ist vertreten. Aber es gibt einen Bewußtseinsschwerpunkt auf einer Ebene, eine Durchschnittsmenge, wie z.B. Blau bei den Griechen, was aber nicht heißt, dass Rot, Orange oder  Grün (in Ansätzen) nicht vorhanden wären. Wir müssen aber bei unseren weiteren Betrachtungen von diesen Bewußtseinsschwerpunkten in Populationen und Bewegungen ausgehen, um ein besseres Verständnis für die aufzuzeigenden Problemfelder zu erlangen.


In diesem ersten Kapitel haben wir eine erste Ahnung davon bekommen, warum es für viele derzeitigen Probleme keine einfachen Lösungen und Parolen gibt, auch wenn man diese immer wieder aus Protestbewegungen und spirtuellen Kreisen hört. Mit Parolen wie, "Kapitalistenschweine", " blutsaugende Troika" oder "der weltweiten Verschwörung der Eliten" ist es einfach nicht getan. Es ist richtig, dass die Banken Milliarden verspekulieren und die Verluste dann durch steuerfinanzierte Rettungsschirme "sozialisieren". Und es ist auch richtig, und für die aufkommende Postmoderne wichtig, dagegen zu protestieren, sich zu empören und es einer breiten Masse und den Politikern mitzuteilen. Aber es ist eben nicht die "ganze" Wahrheit, sondern maximal die Halbe. Es macht einfach mehr Sinn alle Beweggründe mit einzubeziehen und dann auf Grundlage dessen, eine Lösung und einen Ausweg für diese Auswüchse der Moderne zu finden. Bisher hörte ich immer nur gegen was demonstriert wird, aber nicht für was.  Eine "Theorie von Allem" muss auch die Ansichten von allen berücksichtigen, auch wenn es aus dem gerade zu bekämpfenden oder verhaßten Lager kommt. Das Alte (vorherige) umschliessen, nicht zerstören, und dann etwas Neues entstehen lassen. Nur dann ist ein Lösungansatz möglich, der alle Ansichten miteinbezieht und somit zu einer tragfähigen Basis für die Entwicklung aller Bewußtseinsebenen beiträgt. Mit diesem "Rüstzeug" können wir nun versuchen, uns diesem "Clash der Titanen" weiter zu nähern, um der Frage nach einer Perspektive weiter auf den Grund zu gehen. Und um eventuell sogar am Ende einen breiten Lösungsansatz aufzuzeigen. Es wird eine Herkulesaufgabe werden, soviel ist klar.



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