Mittwoch, 31. März 2010

Welcome to Kyoto!!

Am Dienstag Morgen bin ich mit dem Nachtbus aus Tokyo in Kyoto angekommen. Wie erwartet fast gar nicht geschlafen. An der Haltestelle in Kyoto habe ich ein junges deutsches Paar kennengelernt. Es war 6 Uhr morgen, somit war nicht viel offen. Wir sind dann in ein Schnellrestaurant und habe dort bis 8.30 gesessen.
In den ersten 2 Std. in Kyoto, habe ich mehr Touristen gesehen als in 2,5 in Tokyo. Da wird einem sofort klar , das dies hier die Touri-Stadt No. 1 ist. Hat ja auch am meisten zu bieten.
Bin dann in mein gebuchtes Hostel, das Ks House. Wow einfach spitze kann ich uneingeschraenkt weiterempfehlen. Hatte fuer die ersten 2 Tage ein Bett im 6-Bett Dormitory. Echt witzig und spannend was man dort fuer Traveller trifft. Einen Englaender, der die ersten Tage in Tokyo auf der Strasse geschlafen hat, da seine Kreditkarte nicht funktionierte. Einen Franzosen, der nach Japan nach Hawaii fliegt und dann San Francisco. Davor war er in Thailand. Hat mir einige interessante Geschichten erzaehlt, unterhalte mich immer wieder gerne mit solchen Backpackern die wie ich die Welt entdecken wollen. Ansonsten 2 Franzosen, Brasilianer, 1 Hollaender.
Es ist hier ein kommen und gehen, immer ausgebucht, ist einfach das beste in Kyoto!
Und wieder einmal war mir das Glueck holt, habe von dem Franzosen erfahren das es eine Warteliste gibt, falls Stornierungen reinkommen. Auf die habe ich mich setzen lassen, und somit konnte ich meinen Aufenthalt verlaengern.

Kyoto hat kulturell und landschaftlich einiges zu bieten. Die meisten Tempel und Schreine in ganz Japan. Umgeben von bewaldeten Bergen. Wo faengt man an mit Sightseeing?? Habe mich fuer die bekanntesten und groessten entschieden.
Der goldene Pavaillon, 2 mal Zen Gaerten mit ihren Steinformationen. War auf dem Philosophenweg, ein schoener Weg entlang einem alten Kanael, gesaeumt von bluehenden Kirschbauemen.
Ausserdem war ich am Stadtrand von Kyoto in den Bergen in einem "Affenpark". Wirklich ein einmaliges Erlebnis, nicht wie im Zoo, die Affen bewegen sich frei in den Bauemen, auf den Wegen, zum Greifen nahe (streicheln verboten)! Oben auf dem Plateau hat man dann einen wunderbaren Ausblick auf Kyoto. Ausserdem kann man in einem Gebauede die Affen fuettern. Diese haengen gierig an einem Stahlgitter und strecken die Haende nach innen. Also mal umgekehrt als ueblicherweise im Zoo;)


Nun am Samstag, 3.4. verlasse ich Kyoto und fahre in ein Zendo Zentrum wo ich 2 Tage uebernachte. Es liegt ausserhalb von Kyoto, umgeben von Waeldern, Reisfeldern. Dort werde ich ein "geordneten" Tagesplan haben, mit Morgen-Sutra, ZaZen, Samu, Schlafen ab 21 Uhr. Also ein ruhiges und meditatives Leben.
Dient als kleine Vorbereitung, fuer meine naechste grosse Etappe, die Reise ins "Innere";)
Diese beginnt am 6.4. wenn ich mich auf den Weg mache ins Zen-Kloster Antaiji!

Mittwoch, 24. März 2010

Goodbye Tokyo


Odaiba - Skyline Tokyo, und die Freiheitsstatue:)


Meine Zeit in der Tokyo Metropolitan neigt sich dem Ende zu. Habe meinen Nachtbus fuer naechsten Montag gebucht, und fuer die ersten beiden Tage eine Unterkunft in Kyoto gefunden. Naechste Woche ist dort absoulute Hochsasion, wegen der Kirschbluete. Werde mir dann in Kyoto fuer die weiteren Tage was suchen, vertraue dann mal wieder auf die Entwicklungen vor Ort und auf Couchsurfing:)
Gestern war ich mit meiner Language Partnerin und mittlerweilen guten Freundin ein letztes Mal in Tokyo. Sie hat einen wunderbaren Stadtteil ausgesucht, Odaiba, an der Tokyo Bucht. Von dort hat man einen herrlichen Blick auf die Skyline von Tokyo.

Ich bin Kimmy fuer vieles dankbar, Sie hat immer geholfen, stand mir mit Rat und Tat immer zur Seite. Wir haben oft ueber Deutschland gesprochen, Sie liebt das Land:) Sie hat ja einmal dort gelebt, und moechte evtl. wieder dort leben. Habe ihr vorgeschlagen wenn ich wieder in Deutschland bin, kann Sie mich gerne mal besuchen kommen. Sie liebt das deutsche Essen, mit Sauerkraut, und Bratwurst. Mit diesem Klischee muss wohl jeder deutsche im Ausland leben:) Gilt denke ich fuer die Japaner im Ausland genauso, mit Reis und Sushi
Wir haben uns lange ueber die grosse Unterschiede zwischen diesen beiden Laendern unterhalten, ja diese beiden unterschiedlichen Kulturen. Sie hat die "deutsche Servicewueste" auch erlebt. Habe Ihr gesagt das dies mich als erstes in Japan fasziniert hat, und bis heute gefaellt, diese allgemeine Freundlichkeit im Alltag, wo sich in jedem noch so kleinem Lokal oder Restaurant, die letzte Kuechenhilfe beim Rausgehen lautstark bedankt! Undenkbar in Deutschland, wuerde schon reichen wenn sich die Bedienung bedankt, was ja nicht immer selbstverstaendlich ist. Sie meinte auch das Japan wahrscheinlich das einzige Land ist wo das noch so gelebt wird.

Auf der einen Seite bin ich froh endlich raus zu kommen aus der Hektik einer Grossstadt. Raus aus den morgendlichen vollen Zuegen. Raus aus der Betonwueste:) Auf der anderen Seite war es aber eine Erfahrung wert. Ueber 2 Monate in einer der groesste Metropolen der Welt zu leben und zu arbeiten, fuer manch einem ein Traum. Ich bin mit verschiedenen Linien der beruehmten Metro gefahren, war in verschiedenen Stadtteilen, habe mich zurecht gefunden. Das beruehmte Party und Discoleben in Shibuya oder Roppongi habe ich bewusst ausgelassen, aus dem Alter bin ich raus. Haette die Gelegenheit gehabt mit dem jungen Koreaner in einem Club zu gehen.
Es war eine intensive Zeit mit Hoehen und Tiefen. Habe hier interessante, freundliche Leuten kennengelernt, Leute wie Kimmy oder Noro-San, die mir geholfen haben obwohl ich ein "Auslaender" bin und nur kurze Zeit hier verweile. Es hat mir mal wieder gezeigt das man ueberall auf der Welt auf solche Leuten treffen kann, man sollte darauf vertrauen, ja als Solo-Traveller muss man das sogar, meine ich. Natuerlich gilt das auch fuer das Gegenteil, fuer unsympathische, selbstgerechte Leute. Mit so einem musste ich leider auch eine Erfahrung machen.

Auf den Weg in neue Kulturen und zu neuen Erfahrungen, habe ich als Untertitel gewaehlt. Nun beides habe ich in den ersten 2 Monaten in Japan erlebt.
Eine Kultur der Ordnung und des Perfektionismus. Hier wird alles gesauebert und gereinigt. Zigarettenkippen habe ich noch keine auf der Strasse gesehen. Die Raucher sehe ich immer in speziellen Zonen. Und wenn wirklich mal ein Japaner seine Kippe wegwirft, was an sich schon unanstaendig ist, ist der naechste Ordner nicht weit der diese aufkehrt.Meistens sind es aeltere Personen ist mir aufgefallen. Vielleicht braucht der Japaner immer eine Beschaeftigung.
Ich will das nicht als gut oder schlecht bewerten, sondern einfach nur beschreiben. Urteilen kann jeder selbst darueber.

Meine "Working - Phase" ist dann damit zuerst mal vorbei. Nun startet die "Holiday" Phase.
Ich freue mich darauf ein anderes Japan kennen zu lernen, die ausgiebige Natur, die alten Traditionen und Kulturen. Dafuer ist Kyoto bekannt, klar ist auch eine Stadt, aber eine andere als Tokyo. Das habe ich von Leute bestaetigt bekommen, die schon dort waren, die meisten haben von Ihr geschwaermt.

Montag, 22. März 2010

Erste Bilder!


Chiba Praefektur - Pazifik


Shibuya 109 - Pro Ampelphase bis zu 15.000 Menschen!


Yoyogi-Park in Tokyo


Turtle:)


Party im neuen Guesthouse


An der Pazifikkueste, endlich mal keine Gebaeude.


Mein Freund, der koreanische Hotdogverkaeufer:)

Sonntag, 7. März 2010

Neues Heim!!

Nach knapp 4 wochen hier der neue Eintrag. Das negative zuerst, hatte leider richtig aerger. Bin Ende Februar aus dem Appartament in Funabashi ausgezogen, somit ist das "Homestay-Projekt" fuer mich beendet. Will das jetzt nicht gross ausbreiten, hatte aerger mit dem Leiter!
Wohne nun seit 1 Woche in einem Guesthouse.
Gefaellt mir hier ganz gut, hat auch ein paar Vorteile. Teile mir ein Zimmer mit einem Chinesen, , das ist um einiges billiger als mein Appartment in Funabashi. Er kann ein paar Brocken englisch. Ausserdem habe ich hier kostenlosen Internetzugang, vorher musste ich immer in teure Internetcafes! Zudem habe ich hier viele Kontakte, mit Leuten aus verschiedenen Laendern. Macht einfach mehr spass als alleine in einem Apartment zu hocken. Haette auch ein "private room" nehmen koennen, waere dann natuerlich entsprechend teurer. Mein chinesischer Zimmergenosse nimmt aber ganz gut ruecksicht, ich gehe z.b. frueher schlafen als er. Umgekehrt natuerlich genauso, nur so kann es gehen. Der haengt dann bis Mitternacht vor seinem Laptop, surft herum. Weiss nur nicht ob er schon mal was von Zensur gehoert hat*)
Der Weg zu meiner Arbeit im Hotel ist um ca. 30 minuten kuerzer. Bei den vollen und stickigen Zuegen auch ein Vorteil*)

Auf der Arbeit laeuft alles bestens. Ich habe als Beginner 5 Zimmer pro Tag und muss schon gas geben . Die anderen haben zw. 7-10 Zimmer/Tag! Die Chefin der "Putzkolonne" ist wirklich ein Herzstueck, 62 aber noch fit. Wie einen 2. Mutter. Sie hat 6 Kinder, aber alles adoptierte, daran erkennt man schon ihr grosses Herz. Ich glaube fuer Sie bin ich das 7.*) Und der junge Franzosen der dort auch arbeiet, das 8.*) Sie gibt uns jeden Tag einen Sandwich fuer den Mittagslunch. Vor ein paar Tagen als ich so erkaeltet war, kam Sie auf einmal mit einer Tuete an. Darin war ein dicker Wollpullover und ein schoener Pulunder, unglaublich! Ueber den Franzosen der hier lebt und gut japanisch versteht und spricht, klappt die Verstaendigung ganz gut. Ansonsten ueber Mimik und Gestik. Naja und ich lerne ja auch die Woerter die ich brauche. So viele sind es nicht, die Zahlen fuer die Zimmernummern, und die einzelnenen Stockwerke.
Meinen Job als "koreanischer Hotdogverkaeufer" musste ich aufgegeben. Ich arbeite bis 15 uhr im hotel, mitten in Tokyo. Die Koreaner wollte mich fuer die Mittagszeit ab 15 uhr. Naja wollten den Job sowieso nicht lange machen. War alles nur muendlich besprochen, Verstaendigung war mangels Englischkenntnissen bei der Besitzerin sehr schwierig. Und so gab es dann am Ende noch grosse Missverstaendnisse, ja im Grunde bin ich ueber den Tisch gezogen worden. Habe den Job nach 3 wochen beendet, ueber den jungen Koreaner der besser Englisch spricht habe ich die Gruende erklaert. Damals sagte die Besitzerin, kein Problem, Sie verstehe die Situation, ich solle in 2 wochen kommen um mein "Payment" abzuholen. Ich war dann an den besagten Tag dort, und auf einmal sagt sie, "I`m so sorry" schlechtes Geschaeft letzten monat, sie kann mir heute nur einen kleinen Teil von dem Geld geben. Ich nenne jetzt keinen Summen. Ich solle naechste woche kommen dann gibt es den Rest. Von wegen beim 2. mal gab es wieder ausreden, also bin ich ein 3. mal hin. Sie wollte unbedingt die fotos haben die ich mal mit meiner digi-cam gemacht habe, also rueber in den Convenice Store und ausgedruckt, und dann gab es noch mal Knete. Aber bei weitem nicht das was ich dort an Stunden geschrubbt habe, Stunden in eisiger Kaelte und 2 tage mit einer schweren Erkaeltung.
Aber was willste machen ohne Verstaendigung. Also nahm ich den Schein, verabschiedete mich hoeflich und lernte meine erste grosse Lektion in Asien!
Trotz allem war es eine schoene Zeit dort, es gab immer wieder mal koreanisches Essen (sehr scharf) und mit meinem Arbeitskollegen (Koreaner) habe ich mich angefreudet!
Nie mehr eine Arbeit ohne schriftliche Vereinbarung, und immer damit rechnen das sie dir was vom Pferd erzaehlen, die wissen ich verstehe nix. Laecheln tun die hier immer, egal in welcher Situation!
Der Hoteljob ist mit Vertrag, mit Stechkarte und das Geld wird auf mein Konto ueberwiesen!

Ja ansonsten gibt es nicht viel. Fuer grosse Unternehmungen fehlt mir momentan einfach die zeit und das Geld. Hoffe das kann ich nach der "Arbeitsphase"alles nachholen, zu sehen gibts genug.
Die Hektik der Grosstadt geht mir nachwievor ganz schoen auf die Nerven. Habe in dem Guesthouse zuerst mal Vertrag bis Ende Maerz. Evtl. gehts dann schon Anfang April Richtung Kyoto und endlich raus aus diesem "Moloch". Bin mir noch nicht sicher ob ich 1 monat laenger arbeite wegen der Kohle?! Ausserdem muss ich noch ein paar Sachen abklaeren. Wir werden sehen.

Vor ein paar Tagen an einem freien Tag bin ich einmal "ausgebrochen" aus dem Haeusermeer. Bin mit dem Zug in die Chiba-Prefektur bis an den Pazifik gefahren. Habe die frische Brise tief eingeamtet:) Wenn es demnaechst mal wieder schoen ist, zur zeit truebes nasskaltes Wetter, dann moechte ich wieder einen Tagesausflug machen, nach Kamakura, liegt auch am Meer, mit Straenden und vielen Zen-Tempeln zum besichtigen.
Versuche so meine Akkus wieder aufzutanken....und meine Seele atmen zu lassen:)