Sonntag, 7. März 2010

Neues Heim!!

Nach knapp 4 wochen hier der neue Eintrag. Das negative zuerst, hatte leider richtig aerger. Bin Ende Februar aus dem Appartament in Funabashi ausgezogen, somit ist das "Homestay-Projekt" fuer mich beendet. Will das jetzt nicht gross ausbreiten, hatte aerger mit dem Leiter!
Wohne nun seit 1 Woche in einem Guesthouse.
Gefaellt mir hier ganz gut, hat auch ein paar Vorteile. Teile mir ein Zimmer mit einem Chinesen, , das ist um einiges billiger als mein Appartment in Funabashi. Er kann ein paar Brocken englisch. Ausserdem habe ich hier kostenlosen Internetzugang, vorher musste ich immer in teure Internetcafes! Zudem habe ich hier viele Kontakte, mit Leuten aus verschiedenen Laendern. Macht einfach mehr spass als alleine in einem Apartment zu hocken. Haette auch ein "private room" nehmen koennen, waere dann natuerlich entsprechend teurer. Mein chinesischer Zimmergenosse nimmt aber ganz gut ruecksicht, ich gehe z.b. frueher schlafen als er. Umgekehrt natuerlich genauso, nur so kann es gehen. Der haengt dann bis Mitternacht vor seinem Laptop, surft herum. Weiss nur nicht ob er schon mal was von Zensur gehoert hat*)
Der Weg zu meiner Arbeit im Hotel ist um ca. 30 minuten kuerzer. Bei den vollen und stickigen Zuegen auch ein Vorteil*)

Auf der Arbeit laeuft alles bestens. Ich habe als Beginner 5 Zimmer pro Tag und muss schon gas geben . Die anderen haben zw. 7-10 Zimmer/Tag! Die Chefin der "Putzkolonne" ist wirklich ein Herzstueck, 62 aber noch fit. Wie einen 2. Mutter. Sie hat 6 Kinder, aber alles adoptierte, daran erkennt man schon ihr grosses Herz. Ich glaube fuer Sie bin ich das 7.*) Und der junge Franzosen der dort auch arbeiet, das 8.*) Sie gibt uns jeden Tag einen Sandwich fuer den Mittagslunch. Vor ein paar Tagen als ich so erkaeltet war, kam Sie auf einmal mit einer Tuete an. Darin war ein dicker Wollpullover und ein schoener Pulunder, unglaublich! Ueber den Franzosen der hier lebt und gut japanisch versteht und spricht, klappt die Verstaendigung ganz gut. Ansonsten ueber Mimik und Gestik. Naja und ich lerne ja auch die Woerter die ich brauche. So viele sind es nicht, die Zahlen fuer die Zimmernummern, und die einzelnenen Stockwerke.
Meinen Job als "koreanischer Hotdogverkaeufer" musste ich aufgegeben. Ich arbeite bis 15 uhr im hotel, mitten in Tokyo. Die Koreaner wollte mich fuer die Mittagszeit ab 15 uhr. Naja wollten den Job sowieso nicht lange machen. War alles nur muendlich besprochen, Verstaendigung war mangels Englischkenntnissen bei der Besitzerin sehr schwierig. Und so gab es dann am Ende noch grosse Missverstaendnisse, ja im Grunde bin ich ueber den Tisch gezogen worden. Habe den Job nach 3 wochen beendet, ueber den jungen Koreaner der besser Englisch spricht habe ich die Gruende erklaert. Damals sagte die Besitzerin, kein Problem, Sie verstehe die Situation, ich solle in 2 wochen kommen um mein "Payment" abzuholen. Ich war dann an den besagten Tag dort, und auf einmal sagt sie, "I`m so sorry" schlechtes Geschaeft letzten monat, sie kann mir heute nur einen kleinen Teil von dem Geld geben. Ich nenne jetzt keinen Summen. Ich solle naechste woche kommen dann gibt es den Rest. Von wegen beim 2. mal gab es wieder ausreden, also bin ich ein 3. mal hin. Sie wollte unbedingt die fotos haben die ich mal mit meiner digi-cam gemacht habe, also rueber in den Convenice Store und ausgedruckt, und dann gab es noch mal Knete. Aber bei weitem nicht das was ich dort an Stunden geschrubbt habe, Stunden in eisiger Kaelte und 2 tage mit einer schweren Erkaeltung.
Aber was willste machen ohne Verstaendigung. Also nahm ich den Schein, verabschiedete mich hoeflich und lernte meine erste grosse Lektion in Asien!
Trotz allem war es eine schoene Zeit dort, es gab immer wieder mal koreanisches Essen (sehr scharf) und mit meinem Arbeitskollegen (Koreaner) habe ich mich angefreudet!
Nie mehr eine Arbeit ohne schriftliche Vereinbarung, und immer damit rechnen das sie dir was vom Pferd erzaehlen, die wissen ich verstehe nix. Laecheln tun die hier immer, egal in welcher Situation!
Der Hoteljob ist mit Vertrag, mit Stechkarte und das Geld wird auf mein Konto ueberwiesen!

Ja ansonsten gibt es nicht viel. Fuer grosse Unternehmungen fehlt mir momentan einfach die zeit und das Geld. Hoffe das kann ich nach der "Arbeitsphase"alles nachholen, zu sehen gibts genug.
Die Hektik der Grosstadt geht mir nachwievor ganz schoen auf die Nerven. Habe in dem Guesthouse zuerst mal Vertrag bis Ende Maerz. Evtl. gehts dann schon Anfang April Richtung Kyoto und endlich raus aus diesem "Moloch". Bin mir noch nicht sicher ob ich 1 monat laenger arbeite wegen der Kohle?! Ausserdem muss ich noch ein paar Sachen abklaeren. Wir werden sehen.

Vor ein paar Tagen an einem freien Tag bin ich einmal "ausgebrochen" aus dem Haeusermeer. Bin mit dem Zug in die Chiba-Prefektur bis an den Pazifik gefahren. Habe die frische Brise tief eingeamtet:) Wenn es demnaechst mal wieder schoen ist, zur zeit truebes nasskaltes Wetter, dann moechte ich wieder einen Tagesausflug machen, nach Kamakura, liegt auch am Meer, mit Straenden und vielen Zen-Tempeln zum besichtigen.
Versuche so meine Akkus wieder aufzutanken....und meine Seele atmen zu lassen:)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen